Wikingerschwert (Insel Eigg) mit Ledergriff, Damaststahl mit Scheide
Wikingerschwert (Insel Eigg) mit Ledergriff, Damaststahl mit Scheide.
Dieses prächtige Wikingerschwert basiert auf einem silbertauschierten Bronze-Schwertgriff, welcher 1830 auf der Insel Eigg (Innere Hebriden, Schottland) ausgegraben wurde. Obwohl damals einige Klingenbruchstücke ebenfalls gefunden wurden, konnten diese nicht erhalten werden. Der originale, wunderschön detaillierte Grabfund ist im National Museum of Scotland in Edinburgh zu bewundern. Dieses auf das 9. / frühe 10. Jahrhundert datierte, fein gearbeitete Stück Wikingergeschichte ist nach der Petersen Typologie für Wikingerschwerter als Typ D klassifiziert.
Da beim originalen Fundstück die Klinge fehlt, wurde für diese Rekonstruktion eine klassische nordische Form ausgewählt, und dieses Einhandschwert besitzt die typischen Merkmale eines traditionellen Schwertes des Frühmittelalters.
Die gerade, zweischneidige Klinge aus Damaststahl* hat eine breite Hohlkehle und ungeschärfte Schneiden. Das Heft, bestehend aus einer kurzen, ovalen Parierstange (ca. 10 cm lang und 2 cm stark), einer mit braunem Leder bespannten Griffpartie und einem großzügigen Knauf, ist aus Bronze gegossen. Parier und Knauf sind reich verziert. Dabei wurden hier die eingravierten, höchst detaillierten Motive und Muster, die das originale Artefakt schmückten, möglichst getreu nachgebildet. Wie bei vielen erhaltenen historischen Exemplaren aus dieser Zeit ist der Knauf bei diesem Schwert eine zweiteilige Konstruktion. Die durchgehende Klingenangel ist am unteren, flachen Teilstück geschraubt und die obere "Kappe" ist mit zwei Nieten an der Basis befestigt. Die wunderschönen Verzierungen des Knaufes kommen durch Einlagen aus verdrilltem Kupferdraht noch besser zur Geltung.
Geliefert wird dieser frühmittelalterliche Einhänder samt brauner Holz-/Lederscheide mit Mundblech, Ortband und Riemendurchzug aus Bronze (max. Gürtelbreite 6 cm).
Es wird darauf hingewiesen, dass dieses Schwert nicht schaukampftauglich ist. Es ist als Sammlerstück bzw. Dekorationsobjekt konzipiert und auch als Requisit hervorragend geeignet, z.B. zur Vervollständigung Deines Kostüms.
Eine reguläre Version dieses Schwertes mit Klinge aus Federstahl EN45 ist in unserem Shop ebenfalls erhältlich (Artikelnr. DHBM-0116040800).
Details:
- Material: Klinge aus Damaststahl (Karbonstahl, nicht rostfrei), Heft aus Bronze mit ledergebundenem Griffstück und Kupfereinlagen
- Gesamtlänge: ca. 97 cm
- Klingenlänge: ca. 79 cm
- Klingenstärke: ca. 4 mm (Schneidkanten ca. 1 mm)
- Grifflänge: ca. 18 cm (Griffpartie ca. 10 cm)
- Max. Klingenbreite: ca. 5 cm
- Schwerpunkt: ca. 12 cm vor dem Parier
- Inkl. Holzscheide mit Bezug aus echtem Leder und Bronzebeschlägen
- Gewicht ohne Scheide: ca. 1,70 kg
- Gewicht mit Scheide: ca. 2,2 kg
Die obigen Spezifikationen können von Exemplar zu Exemplar leicht variieren.
Der hier verwendete Stahl ist nicht rostfrei und kann eventuell leichte Korrosionsspuren aufweisen. Wir empfehlen, die Klinge sowie die Scheide regelmäßig zu pflegen, z.B. mit Ballistol, einem Universalöl, das sich zur Erhaltung von Stahlwaren hervorragend eignet.
*Der Begriff Damaszener Stahl, Damaststahl oder einfach nur Damast bezeichnet einen Verbundstahl aus zwei oder mehreren unterschiedlichen Stahlsorten. Der Name leitet sich von der syrischen Stadt Damaskus ab, die als einstige Hochburg und Ursprung der Damaststahlerzeugung gilt. In der Regel werden ein harter, kohlenstoffreicher und ein weicher, kohlenstoffarmer Stahl durch wiederholtes Feuerschweißen und Falten zusammengebracht.
Der kohlenstoffreiche Stahl sorgt für eine größere Härte, bessere Härtbarkeit und längere Schnitthaltigkeit, während der weichere Stahl der Klinge eine höhere Elastizität und größere Bruchfestigkeit verleiht. Mit dieser Technik, die in einer Zeit schlechter und wechselnder Stahlqualitäten entstand, kann man also die positiven Eigenschaften der unterschiedlichen Stähle verbinden. Aufgrund der verschiedenen Färbungen bei variierendem Kohlenstoffgehalt entstehen zudem eindrucksvolle Muster der sich abwechselnden Lagen, wie z.B. verdreht, als sog. Torsionsdamast, oder im Rosendamast. Nicht zuletzt aufgrund dieser Muster wurde den Damastklingen des Mittelalters eine ihnen innewohnende Magie zugesprochen.