Wikingerschwert aus Haithabu mit Scheide, 9. Jh., Damastklinge
Wikingerschwert aus Haithabu mit Scheide, 9. Jh., Damastklinge.
Dieses wunderschön detaillierte Schwert ist eine Rekonstruktion eines fein gearbeiteten, bemerkenswert gut erhaltenen Grabfundes aus Haithabu. Es wird angenommen, dass dieses auf das 9. Jh. datierte Schwert einst einem dänischen Edelmann bzw. einem wohlhabenden Wikingerkrieger gehörte. Das originale Fundstück ist im Wikinger Museum Haithabu zu bewundern. Die wikingerzeitliche Siedlung Haithabu, der bedeutendste Wikinger-Handelsplatz Jütlands (nahe Schleswig), wurde 2018 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
In seiner Formgebung ist dieses Einhandschwert ein klassisches Beispiel für ein Wikingerschwert, wie es von den nordischen Kriegern geschwungen wurde. Es besitzt die typischen Merkmale eines traditionellen Schwertes des Frühmittelalters: eine kurze Parierstange, eine gerade, zweischneidige Klinge mit breiter Hohlkehle und einen markanten Knauf mit mehreren Wülsten.
Die Klinge dieser Replik ist aus Damaststahl* geschmiedet. Die Schneiden sind nicht geschärft, und die durchgehende Klingenangel ist am Knauf vernietet. Die Griffpartie mit Holzkern ist mit rotem Leder gebunden und an beiden Enden mit dekorativen Messingringen verziert. Die ca. 14 cm lange, 2 cm starke Parierstange und der großzügige, fünflappig ausgeformte Knauf sind aus Messing gegossen. Dabei wurden hier die eingravierten, höchst detaillierten Motive und Muster, die das Heft des originalen Artefaktes zierten, möglichst getreu nachgebildet.
Geliefert wird dieser frühmittelalterliche Einhänder samt roter Holz-/Lederscheide mit Mundblech, Ortband und Riemendurchzug aus Messing (max. Gürtelbreite 6 cm).
Es wird darauf hingewiesen, dass dieses Schwert nicht schaukampftauglich ist. Es ist als Sammlerstück bzw. Dekorationsobjekt konzipiert und auch als Requisit hervorragend geeignet, z.B. zur Vervollständigung Deines Kostüms.
Eine reguläre Version des Schwertes mit Klinge aus Federstahl EN45 ist in unserem Shop ebenfalls erhältlich (Artikelnr. DHBM-0116041400).
Details:
- Material: Klinge aus Damaststahl (Karbonstahl, nicht rostfrei), Parier und Knauf aus Messing, Griffstück aus Holz mit Lederwicklung
- Gesamtlänge: ca. 90 cm
- Klingenlänge: ca. 73 cm
- Klingenstärke: ca. 4 mm (Schneidkanten ca. 1 mm)
- Grifflänge: ca. 17 cm (Griffpartie ca. 11 cm)
- Max. Klingenbreite: ca. 5 cm
- Schwerpunkt: ca. 12 cm vor dem Parier
- Inkl. Holzscheide mit Bezug aus echtem Leder und Messingbeschlägen
- Gewicht ohne Scheide: ca. 1,5 kg
- Gewicht mit Scheide: ca. 2 kg
Die obigen Spezifikationen können von Exemplar zu Exemplar leicht variieren.
Der hier verwendete Stahl ist nicht rostfrei und kann eventuell leichte Korrosionsspuren aufweisen. Wir empfehlen, die Klinge sowie die Scheide regelmäßig zu pflegen, z.B. mit Ballistol, einem Universalöl, das sich zur Erhaltung von Stahlwaren hervorragend eignet.
*Der Begriff Damaszener Stahl, Damaststahl oder einfach nur Damast bezeichnet einen Verbundstahl aus zwei oder mehreren unterschiedlichen Stahlsorten. Der Name leitet sich von der syrischen Stadt Damaskus ab, die als einstige Hochburg und Ursprung der Damaststahlerzeugung gilt. In der Regel werden ein harter, kohlenstoffreicher und ein weicher, kohlenstoffarmer Stahl durch wiederholtes Feuerschweißen und Falten zusammengebracht. Der kohlenstoffreiche Stahl sorgt für eine größere Härte, bessere Härtbarkeit und längere Schnitthaltigkeit, während der weichere Stahl der Klinge eine höhere Elastizität und größere Bruchfestigkeit verleiht. Mit dieser Technik, die in einer Zeit schlechter und wechselnder Stahlqualitäten entstand, kann man also die positiven Eigenschaften der unterschiedlichen Stähle verbinden. Aufgrund der verschiedenen Färbungen bei variierendem Kohlenstoffgehalt entstehen zudem eindrucksvolle Muster der sich abwechselnden Lagen, wie z.B. verdreht, als sog. Torsionsdamast, oder im Rosendamast. Nicht zuletzt aufgrund dieser Muster wurde den Damastklingen des Mittelalters eine ihnen innewohnende Magie zugesprochen.