Haspe bzw. Überfalle aus Eisen nach Vorbildern aus dem Mittelalter geschmiedet.

Die geschmiedete Haspe, auch Überfalle genannt, wird nach mittelalterlichen Vorbildern komplett von Hand geschmiedet und besticht durch ihre schlichte Funktionalität, wie sie bei den Scharnieren im Mittelalter üblich war.

Bereits bei Kelten und Römern waren Truhen und Kisten mit geschmiedeten Scharnieren aus Eisen ausgestattet und auch die späteren Seekisten der Wikinger und hölzernen Truhen im mittelalterlichen Haushalten waren üblicherweise mit Scharnieren aus Eisen beschlagen.

Die mittelalterliche Überfalle besteht aus zwei Teilen, der sog. Überfalle und einer Öse.

Die Abmessungen sind wie folgt:

- Überfalle: 22 x 1,5 cm (12 + 10 cm)

- Öse: 5,5 x 3 cm

Die geschmiedete Überfalle ist mit zwei Löchern mit 4 mm Durchmesser für die Befestigung versehen.

Für die Befestigung liegen 2 stilgerechte Nägel bei.

Der Begriff Haspe wird üblicherweise für einen Haken gebraucht, der mit einem Dorn in Holz oder Mauerwerk eingeschlagen wird und zumeist zum Aufhängen von Tür- und Fensterflügeln oder Garnrollen dient. Man findet den Begriff Haspe im Mittelhochdeutschen und Mittelniederdeutschen in der Bedeutung für einen Türhaken, eineTürangel oder auch eine Garnwinde. Im Althochdeutschen Wort haspa hat es die Bedeutung Strang oder Knäuel, auf altenglisch hæsp, hæpse für Klammer, auf angelsächsisch haepse und englisch hasp für Haken, Türhaken, Fensterhaken sowie Spange oder Spule, aber auch eiserner Riegel. Auf schwed. heißt das praktische Gerät hasp och / med krok - also Überfallriegel mit dazu gehörigem Haken bzw. Öse.