Spätmittelalter-Schwert Mailand rund 1432
Spätmittelalter-Schwert mit Fingerschutz, Mailand rund 1432.
Im Jahre 1414 schloss Janus König von Zypern aus dem Hause Lusignan Frieden mit dem Mameluken-Königreich von Ägypten. Um diesen Frieden zu bestätigen, schickte der zypriotische König verschiedene Geschenke an den Mameluken Sultan, darunter waren auch einige Schwerter. Die meisten dieser Waffen wurden in der Naskhi-Schrift festgehalten und in der Waffenkammer der Stadt Alexandria verwahrt, wo bereits seit 1367 alle Waffen der mamelukischen Sultane aufbewahrt wurden. Einige bekamen sie als Geschenke überbracht, andere brachten sie von ihren Beutezügen und Plünderungen mit. Die große Sammlung europäischer Schwerter in diesem Arsenal bietet heute Waffenhistorikern umfangreiches Material für Studien.
Eines der berühmtesten Schwerter aus Alexandria befindet sich heute im britischen Museum The Royal Armouries in Leeds, Nordengland. Das Schwert ist beispielhaft für den Typ XIX gemäß der Schwerttypisierung nach Oakeshott. Die definierenden Merkmale des Typ XIX sind die parallelen Schneiden der Klinge, der hexagonale Klingenquerschnitt und eine kurze Fehlschärfe, sog. Ricasso. Das Schwert wurde vermutlich im Jahre 1432 in Mailand, Norditalien geschmiedet.
Diese perfekte, in reiner Handarbeit hergestellte Nachbildung des Royal Armouries Schwertes besitzt eine 87 cm lange, ölgehärtete Federstahlklinge mit durchgehender Angel, welche am Knauf vernietet ist. Die Schneiden sind ungeschärft, Parierstange und Knauf sind aus Stahl geschmiedet und der Griff ist mit Eisendraht umwickelt.
Diese äußerst genaue Replik eines originalen Museumstückes ist sehr leicht, bestens austariert und daher einfach und schnell zu führen. Das Schwert kommt mit einer lederbeschlagenen Holzscheide mit Beschlägen aus Stahl.
Details:
- Klingenmaterial: Federstahl EN45, gehärtet auf ca. 48 HRC
- Gesamtlänge: ca. 105 cm
- Klingenlänge: ca. 87 cm
- Schwerpunkt: ca. 17 cm vor Parier
- Gewicht: ca. 950 g