Goedendag, Flandern 13./14. Jh.
Goedendag, Flandern 13./14. Jh.
Der Goedendag ist eine Stangenwaffe (dicker an der Spitze, verjüngt sich zum unteren Ende) mit einer Stahlspitze mit quadratischer Basis, die in einem Stahlring verankert ist.
Unsere Rekonstruktion geht aus Fotos der archäologischen Funde.
Der Goedendag ist eine effiziente Waffe des späten 13. und frühen 14. Jahrhundert, die in Flandern von den Soldaten zu Fuß gebraucht wurde. Er hatte zwei Funktionen.
Es diente zuerst als Keule, dann aber auch als Speer, der die Rüstung des Feindes durchstechen konnte.
Ende 13. / Anfang 14. Jh.
Gesamtlänge Ca 135cm
Metalteil Ca 36cm
Spitze Ca 25cm
Gewicht Ca 1,75 kg
Stiel von Esschenholz
Der Goedendag wurde berühmt wegen seinem erfolgreichen Einsatz gegen die Ritter des Französischen Armee in der Schlacht der Goldenen Sporen bei Courtrai (Flandern - Belgien) am 11. Juli 1302 (noch heute als flämischer nationaler Feiertag gefeiert). In dieser Schlacht wurden rund 600 Französische Ritter getötet. Nach dem Kampf hat sich dieses Wort verbreiten. Hier konnte ein flämischer Fußsoldat mit seinem Goedendag zwei Ritter besiegen. Vor dieser Schlacht war es üblich, dass ein Ritter auf dem Pferd bis zu 10 Fußsoldaten besiegen konnte. Der Name "Goedendag" stammt aus "goed Dagge", was "guter Dolch" heißt.